Montag, 24. Dezember 2012

HeiligAbendWanderung am Nachmittag


Gebiet Bergisches Land, Gummersbach
Tour  Tour 5 - Hick Rhodos, Hick Salta! – von Lieberhausen an den Aggersee
Anfahrt von Köln ca. 45 Min
Startpunkt Parkplatz an der Kirche in Lieberhausen
Streckenlänge 9 km – 2 Stunden
Wer war dabei? ich



Schöner Aggersee

Die Aggergegend ist für mich wandertechnisch per se positiv belegt - Erfahrungswerte :) Noch beim Anziehen der Wanderstiefel auf dem Parkplatz strahlt mich die Sonne an und lässt auch den heftigen Anstieg zu Wanderbeginn erträglich erscheinen. Die Lunge keucht allerdings. Die Temperatur ist gar nicht Heilig Abend mässig. Ich freue mich auf die Runde um die Aggertalsperre und das leckere Essen anschliessend.
Ich steige hoch und höher und geniesse ein bisschen Weitblick und wilde Romantik.


Weitblick und wilde Romantik - Teil 1

Weitblick und wilde Romantik - Teil 2

Es wandert sich hervorragend und der Weg weist - an der Talsperre angelangt - keine Findungsschwierigkeiten auf. Klar - um den See herum kann jeder. Auch ohne Anleitung. 
Die Stimmung ist schön und ein bisschen urig.



Wilde Romantik - Teil 3


Überall strömen kleine sprudelnde Bächlein von oben lustig in den Aggersee. Der letzte Schnee taut und sucht sich seinen Weg. 

Spannend wird es an einer Seeüberwegung, wo plötzlich und sehr unerwartet eine kleine Fontäne aus dem Wasser schiesst - und dann wieder Ruhe einkehrt. Kurze Pause. Dann wieder. Ich muss mir das ein paar Mal ansehen, bevor ich es wirklich glauben kann. Sicher ganz leicht zu erklären - aber trotzdem wunderlich irgendwie.

Ruhe.

Fontäne kommt.

Wieder Ruhe.

Wieder Blubbern.

Und wieder Fontäne. Total verrückt!

Da die Wanderung ja nicht wirklich eine Umrundung des Aggersees ist, biege ich irgendwann ab in die Landschaft und begegne wieder der Sonne, die freundlicherweise meinen erneuten Aufstieg begleitet.


Sonnenbegleitung



Die Stimmung ist unheimlich friedlich. Die meisten Familien sitzen sicher schon beisammen und warten auf die fröhliche Bescherung - und ich mache mich an den Endspurt.






Wanderfazit
Eine recht kurze Wanderung und landschaftlich tendenziell unspektakulär. Für mich heute genau richtig.

Samstag, 17. November 2012

Tanzende Herbstblätter im Siebengebirge

Gebiet Bergisches Land, Wuppertal
Tour  Tour 7 - Was vom Ölberg übrig blieb
Anfahrt von Köln ca. 45 Min
Startpunkt kostenpflichtiger (!!) Wanderparkplatz Margaretenhöhe
Streckenlänge 10 km – sagt das Buch – 13 km sage ich
Wer war dabei? ich



Alles richtig gemacht

Gewünscht war für heute eine andere Tour. Aber die Sonne war nicht flächendeckend unterwegs und das gewählte Wanderziel lag in Dunst und Wolkenschattten. Also Kehrtwende zum Alternativziel: Siebengebirge.

Ganzer Weg
  
Beweismaterial

Der kostenpflichtige und schon einigermassen gefüllte Wanderparkplatz lässt mich ahnen, dass ich nicht alleine unterwegs sein werde. Schade. Ein fröhlicher Rentner kassiert sorgt für gute Stimmung. Bereits an der Margaretenhöhe begeistert mich der Sophienhof in Lage und Ambiente. Heute aber geschlossene Verlobungsgesellschaft. Ein andernmal vielleicht.






Der Nasseplatz-Steinbruch begeistert mich auch. Eine abendliche Grillveranstaltung in diesem Ambiente muss toll sein!



Steinbruch Panorama

Der Weg führt aufwärts durch den wunderbaren Herbstwald. Die Blätter tanzen anmutig auf dem Weg und hier und da eröffnet sich ein vermeintlicher Weitblick, der allerdings nebelbedingt die Weite nur erahnen lässt.

3-Seen-Blick


Die Wegbeschreibung verspricht intensives Auf und Ab. Und sie liegt richtig. Bereits der Aufstieg zur Löwenburg lässt mich an der Wahl optimaler Wanderbekleidung zweifeln. Oben angekommen bin ich zwar angeschwitzt aber stolz und zufrieden!


Noch mehr Weitblick - auch auf andere Einzelwanderinnen.

Streuobstwiese. Romantik pur würde ich sagen.

Inzwischen habe ich offenbar den Buchweg schon verlassen - das fällt mir aber erst auf, als ich am Milchhäuschen lande, das ich eigentlich gar nicht streifen wollte :)

Kleines Milchhäusen mitten im Wald
und mit dem Auto NICHT erreichbar.

Ich raschel durch das Laub weiter des Wegs – verwandern gehört ja inzwischen schon zum Programm und dank moderner Technik verliere ich die wirkliche Übersicht ja eigentlich nie.

Wunderbare Allee. War aber nicht der richtige Weg,
wie sich später herausstellt.

Durch diese hohle Gasse ... bin ich dann auch gekommen.


Wanderfazit
Das Siebengebirge – von mir bislang etwas unterschätzt. Und bis auf diverse Mountainbiker (nervig!) gar nicht mal so bevölkert (nur stellenweise).
War gut. Geht nochmal!


Samstag, 10. November 2012

Oh du schöner Königsforst?


Gebiet Königsforst, Köln-Rath
Tour  Rabenbruch Tour (eigentlich ... :)
Anfahrt von Köln ca. 25 Min
Startpunkt Parkplatz am Königsforst - in der "Göttersiedlung"
Streckenlänge 12,3 km – wir haben individualisiert
Wer war dabei? Maren und ich


Wo ist eigentlich die Rabenbruch Tour?

Bereits zu Beginn müssen wir damit leben, dass die im Internet so schön markierte Tour in der Realität nicht ausgezeichnet ist. Wir finden die Pferdekoppel - und den Rest machen wir nach gemeinsamem Bauchgefühl - und später nach Runtastic. Trotzdem kommen wir auf wunderbare 12,8 km, so dass wir vermutlich nah am Original gewandert sind. Ist aber auch wenig wichtig - Hauptsache wandern, frische Luft und ein bisschen schnacken.

  


Der Königsforst ist herbstlich – aber nicht zwingend überwältigend schön. Das Wetter ist ok - doch kein Brüller. Wir wählen einen zügigen Schritt und begegnen unterwegs vielen Joggern und einigen anderen Frischluftbedürftigen.




Der Wald ist Herbst und wir absolut zufrieden damit. Da wir den Weg selbst wählen, suchen wir die schöneren Wege, die immer wieder an idyllischen Weihern vorbeiführen und manchmal an eine Strasse grenzen, von der wir schnell wieder Abstand suchen. 



Kleinere Highlights säumen unseren Weg, von den größeren berichten wir uns gegenseitig. Und die abschliessende Einkehr im örtlichen Café ist eine wunderbare Belohnung für unsere stramme Samstagswanderung.



Wanderfazit
Der Königsforst ist nah und nicht sehr schwierig zu bewandern - das macht ihn attraktiv. Und mitunter ist die Wanderbegleitung der entscheidende Faktor für eine wunderbare Wanderung.


Sonntag, 21. Oktober 2012

Sommer im Herbst

Gebiet Beginnender Westerwald
Tour  Tour 9 - Schmalspur-Wanderung – Nach Buchholz in den Westerwald
Quelle Tippeltouren Band 11 (Bachem Verlag) (Buchwandern)
Anfahrt von Köln ca. 45 Min
Startpunkt Parkplatz an der Kirche
Streckenlänge 14 km – ich hab einiges mehr draus gemacht und lange gebraucht
Wer war dabei?  ich, nach 7 km auch Uwe



Oh du schöner und vielgesichtiger Westerwald

Ein Tag wie heute, ist ein wunderbares Geschenk. So viel Sommer im Herbst. Wandern im T-Shirt. In hemmungslos und überbordend buntgeschmückten Wäldern. Grandios.

Dass der Westerwald so nahe an Köln liegt, war mir bislang nicht bewusst. Umso besser, dass ich es jetzt herausgefunden (worden) habe. Bereits die Anfahrt lässt mich ganz hibbelig im Auto hin- und herrutschen. Die buntgescheckte Natur ist MEINE Jahreszeit. Eindeutig.

Schon die Anfahrt macht grossen Appetit auf die Wanderung.

Sieht aus wie Abendstimmung. Ist aber Vormittagssonne.

Das Wanderbuch sagt, dass ich auf den Trassen der alten Bröltalbahn wandere - davon ist nur noch wenig zu sehen. Jedenfalls für ein trassenungeschultes Auge. Ist aber auch nicht wichtig – Hauptsache zauberhafte Natur.  

Romantisches Wanderweg-Entrée

Nicht nur die Bäume erinnern an den Herbst – auch die abgemähten Felder und Wiesen deuten an, dass der Ertrag für dieses Jahr eingeholt ist. Mit unbedingtem Charme.




Ich wandere über und durch Feld und Wiesen und immer wieder durch kleine Ortschaften, die nur aus 3-5 Häusern bestehen. Total romantisch. Und vermutlich ziemlich einsam, wenn man es grad nicht brauchen kann.

Es hat auf Zuruf ein liebes Fotogesicht gemacht!

Hier lerne ich neue Begriffe im Strassenverkehr.


An dieser Kuh- oder Jungbullengruppe bin ich mehrfach entlang
gewandert, weil der Weg so miserabel beschrieben war.

Und hier haben wir einen sogenannten Wiesenweg. Aha.

Das iPhone kann vieles - aber nicht alles. Z.B. nicht das wirklich
zauberhafte Sonnenlichtspiel einfangen.

Und immer wieder bekomme ich ihn mit voller Wucht präsentiert: den farbenfrohen Herbst. Und denke: gerade ist niemand auf der Welt glücklicher als ich hier.




   
Schafe und Ziegen - mitten im Wald.
  
Das hier ist ein Haufen. Deshalb so besonders,
weil das Wegfliegen der Fliegen
(bei meinem Nähertreten)
ein Fauchen verursacht hat, bei dem ich
zunächst an eine Schlange dachte.
Und dann doch nur eben diesen Haufen gefunden habe.

Liebesbeweise im Wald.
Vergessen? Verloren? Verlegt?

So. Und dann habe ich mich wieder mal verwurschtelt und muss mir einen neuen Weg suchen, mit dem ich den eigentlichen Buchwanderweg wiederfinde. Das Panorama tröstet.

Tröstendes Panorama.

Es gelingt. Ich erreiche (Buchholz) Seifen und erfolgreich das alte Erzbergwerk "Louise", dass heute von Johnson Controls beherrscht wird und jeden Hauch von Romantik – so es ihn denn jemals gab – erfolgreich beseitigt hat. Nur für den alten Schornstein kann man – aus der Entfernung betrachtet – noch etwas Begeisterung aufbringen.


Ist es ein Dach oder ein ganzes Auto?
Jedenfalls eine ganz eigensinnige Vorgartendekoration.


Würde ich SOFORT nehmen.


Nach einigen Wanderkilometern lädt das Wanderbuch dazu sein, einen Abstecher zu der beachtlichen Quelle des Hanfbachs zu machen. Ich bin argwöhnisch - aber neugierig. Zu unrecht.

Ganz arg beeindruckende Quelle.

Viel beeindruckender finde ich die Natur an anderer Stelle.

Korn- und Mohnblumen - mitten im Herbst. Wahnsinn.

Abschlussfoto


Wanderfazit
Sehr abwechslungsreiche Strecke über Feld und durch Wald, die zum Wiederwandern einlädt. Den blöden Abstecher zum Modellflugplatz allerdings kann man sich sparen.