Gebiet Bergisches Land
Tour "Unter den Linden" - Tour 5
Quelle Tippeltouren Band 11 (Bachem Verlag) (Buchwandern)
Anfahrt von Köln Mit dem Auto. Knapp 45 Min.
Startpunkt Kirche in Marienfeld
Streckenlänge 13 km
Wanderdauer 4 Stunden - allerdings inkl. Verwanderungen
Wer war dabei? Isi und ich
Sonne, Wolken, Weitsicht – der Frühling kommt.
Nach dem grossen Erfolg mit Tippeltour 4 - "Wo blieben die Husaren?" - soll nun heute Tour 5 unser Wanderherz erfreuen.
Das Wetter droht Regen an - ist aber noch angenehm sonnig ... allerdings überraschenderweise auch ganz schön frisch. (Merke: Nächstes mal doch Funktionskleidung tragen.)
Das Bergische Land präsentiert sich als Klassiker: Wiese und Weite. |
Momentum. |
Es geht immer wieder mal bergauf, was für die nötige Transpiration im Rückenbereich sorgt und natürlich auch die misshandelte Lunge fein trainiert. Aber alles ist absolut moderat. Ein lieblicher, eher unaufregender Weg mit vielen geraden Strecken.
Angesichts der textlichen Beschreibung ist das aber auch ganz gut so - denn in den Momenten, wo es zu Abzweigungen kommt, tritt mitunter Verwirrung ein. Leider ist auch der zum Text passende Kartenausschnitt relativ ungeeignet, um dort im Falle des Falles mehr als die grobe Outline des Weges zu erkennen. Immerhin sind wir aber gemeinsam verwirrt und können die Verwanderschuld unter uns aufteilen.
Nun denn.
Die Wettersituation zeigt sich zunehmend bedrohlicher. Wird es trocken bleiben (gewesen) werden? :) |
Ein frischer Acker wartet auf seine Bestellung. Herrlich. |
Nach einer Weile passieren wir auch das Gelände des "Rasse- und Ziergeflügelzuchtvereins Neunkirchen-Seelscheid, Much und Umgebung e.V." - leider ist die Aussenanlage nicht - oder noch nicht - im Einsatz, so dass es bei der reinen Freude über den schönen Vereinsnamen bleibt.
Wir wandern einen etwas matschigen Waldweg entlang. Ein Haufen sonderbarer Gegenstände entpuppt sich als Inhalt eines Erste Hilfe Kastens. Wieso schmeisst man den weg - und dann noch in den Wald? Zu Beginn der Wanderung haben wir bereits eine Art örtliche wilde Waldmüllhalde passiert.
Ein interessanter Fund wirft die Frage auf: Warum macht sich jemand die Mühe und fährt seinen Müll extra in den Wald? |
Und nun finden wir noch einen weiteren Haufen schlicht am Wegesrand entsorgten Müll - Zement. Da fragt man sich doch wirklich, was die Entsorger treibt? Wir beschliessen kurzerhand, dass die gerechte Strafe für diese Menschen schlicht lebenslanger Führerscheinentzug ist. Dann müssen sie ihren Müll zu Fuss in den Wald tragen. Wald strikes back.
Dann wird die Strecke aber wieder lieblicher - auf offenem Feld und grüner Wiese werden scheinbar nur hin und wieder einzelne Müllgegenstände entsorgt. Manchmal ist es Kunst :)
Wann ist ein Gedicht ein Gedicht? |
Auch eine Wiese möchte verwaltet sein. |
Der Gedenktafel oder sonstigen Überresten von Heinrich Böll sind wir nun gar nicht begegnet. Das sollte eigentlich das kulturelle Highlight der Wanderung werden. Nun ist es echt einfach nur noch kalt und Heinrich Böll muss ohne uns klarkommen.
Wanderfazit. Eine wunderschöne Strecke mit ganz viel Wiese und Weite, angenehmer Streckenlänge für eine Nachmittagswanderung und sogar Einkehrmöglichkeiten zum Zwischentanken in angenehmer Athmosphäre (Bikertreff "Café Alte Schule"). Bei Sonne sicherlich zum Verlieben. Unbedingt zum Nochmalwandern.